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Panchakarma
Interview mit Dr. Neethu,

der leitenden Ayurveda-Ärztin im Agastya Ayurveda Garden

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Panchakarma – ein Begriff, den man oft hört, wenn es um ayurvedische Heilkunst geht. Doch was genau steckt dahinter? Wie läuft eine solche Kur ab? Und für wen ist sie überhaupt geeignet? Wir haben mit der langjährigen Ayurveda-Ärztin im Agastya Ayurveda Garden gesprochen. In diesem Interview erklärt sie, was Panchakarma wirklich bedeutet, worauf man sich einstellen sollte – und welche tiefgreifenden Wirkungen möglich sind.

 Im Agastya Ayurveda Garden können Sie eine authentische Panchakarma Kur erleben.


Was ist Panchakarma?


Panchakarma ist eine traditionelle ayurvedische Behandlung mit Wurzeln im vedischen Indien – also viele Tausend Jahre alt. „Pancha“ bedeutet fünf, „karma“ heisst Handlung oder Verfahren. Panchakarma umfasst fünf therapeutische Reinigungsverfahren: therapeutisches Erbrechen, Abführen, medizinische Einläufe, Nasenbehandlungen und Blutausleitung. Diese Verfahren dienen dazu, den Körper zu entgiften, zu reinigen und wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Begleitend gibt es Massagen, innere Anwendungen und eine angepasste Ernährung.


Wie lange dauert eine Panchakarma-Kur?


Panchakarma ist keine einfache Wellness-Anwendung, sondern eine intensive Reinigungs- und Aufbaukur. Damit der Körper wirklich tief reinigen und regenerieren kann, ist eine Dauer von idealerweise 60 Tagen nötig. Kürzere Aufenthalte können vorbereitend oder stabilisierend wirken, ersetzen aber keine vollständige Panchakarma-Kur.


Wie unterscheidet sich Panchakarma von einem Detox-Retreat?


Ein Detox-Retreat folgt in der Regel einem zuvor festgelegtem Ablauf. Ayurveda-Behandlungen hingegen sollten niemals nach einem starren Plan durchgeführt werden. Jeder Mensch ist anders – deshalb beginnt Panchakarma immer mit einer individuellen Beobachtung und Einschätzung von Energie, Reaktionen und Widerstandskraft. Symptome, Konstitution und mentale Verfassung spielen eine zentrale Rolle. Panchakarma ist kein Standartpaket – es muss massgeschneidert sein.


Wie kann ich mich auf eine Panchakarma-Kur vorbereiten?


Bevor eine Panchakarma-Kur beginnt, ist es wichtig, den Körper sanft vorzubereiten. So kann die Reinigung später wirkungsvoller und verträglicher ablaufen.

• Vermeiden Sie Rauchen und Alkohol.
• Kein Kaffee und kein weisser Zucker.
• Trinken Sie ausreichend.
• Meiden Sie frittierte und gebackene Speisen.
• Setzen Sie auf frische, pflanzliche Nahurng. Gemüse, Hülsenfrüchte (wie Linsen oder Bohnen), Früchte und Getreide
• Essen Sie spätestens ca. drei Stunden vor dem Schlafen gehen, idealerweise zwischen 18 und 19 Uhr.


Wie läuft eine Panchakarma-Kur ab?


Eine klassische Panchakarma-Kur besteht aus drei Phasen: 1. Vorbereitende Phase: Hier beobachten wir den Energielevel und die Anpassungsfähigkeit des Körpers. Erste Behandlungen und eine schonende Umstellung der Ernährung bereiten den Körper vor. 2. Reinigungsphase: Jetzt führen wir die eigentlichen Panchakarma-Verfahren durch – ergänzt durch innere Anwendungen, Massagen und ayurvedische Medizin. Die Medikamente variieren: bitterer Kräutertee, mediziniertes Ghee oder Öl, Kräuterweine, Pasten, Tabletten und Pulver – je nach Zustand und Bedarf der Person. 3. Aufbauphase: Nach der Reinigung stärken wir den Körper gezielt mit regenerierenden Anwendungen, Ruhe, Aufbaukost und einer sanften Nachsorge.


Was bedeutet das im Alltag der Kur?


Geduld, Offenheit und Konsequenz sind wichtig für eine erfolgreiche Kur. Panchakarma erfordert Disziplin und Vertrauen. Es gibt klare Regeln und Einschränkungen, die eingehalten werden müssen. Kein Kaffee, keine Snacks, manchmal nur Reiswasser (Kanji). Zu viel Schlaf oder übermässiges Yoga sind nicht erlaubt – der Körper soll Energie sammeln, nicht verlieren.


Ist Panchakarma für jede:n geeignet?


Panchakarma ist eine tiefgreifende ayurvedische Reinigungskur – und nicht für jeden Menschen geeignet. Die Ärztin erklärt: „Personen mit chronischen Erkrankungen oder Herzproblemen, sowie solche, die Herzmedikamente einnehmen, sollten vor Beginn der Kur unbedingt eine ärztliche Zustimmung von ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt einholen. Menschen, die kürzlich Operationen oder Knochenbrüche erlitten haben, sollten mit Panchakarma mindestens drei bis fünf Monate warten, bis der Körper vollständig geheilt und stabil ist. Bei älteren Menschen mit altersbedingten Beschwerden oder allgemeiner Schwäche wenden wir Panchakarma nur in sehr sanfter Form an. In diesen Fällen steht das Nähren und Beruhigen des Körpers im Vordergrund – nicht die starke Ausleitung. Wer sich aktuell in der Erholungsphase nach einer Chemotherapie, Bestrahlung oder Immuntherapie befindet, sollte keine Panchakarma-Kur machen. Auch Personen mit niedrigem Hämoglobin- oder Eisenwert, die häufig unter Müdigkeit oder Schwäche leiden, sind nicht geeignet für Panchakarma.


Was erwartet mich im Agastya Ayurveda Garden?


Der Agastya Garden bietet keine fixen „Pakete“ an – denn echte Panchakarma-Behandlungen müssen individuell geplant werden. Im Agastya Garden erhalten Sie eine umfassende Diagnose, Zeit zum Ankommen und Raum für Fragen, Sorgen und Wünsche. Das Ziel: Körper, Geist und Seele zu entgiften, die Selbstheilung zu stärken und langfristig Stabilität aufzubauen.


Können Sie uns Beispiele nennen, was Patient:innen mit Panchakarma erlebt haben?


Ja, gerne. Ich teile drei Fälle, die mich besonders berührt haben:

Fall 1 – Autoimmunerkrankung: Eine Frau litt unter starker Schwäche, Schwellungen und einem ständigen Gefühl von Schwere. Nach der Kur fühlte sie sich leichter, beweglicher und mental klarer. Ihr Stoffwechsel verbesserte sich, die Schwellungen im Gesicht gingen zurück und sie nahm natürlich an Gewicht ab.

Fall 2 – Gesteigerte Immunität: Eine Patientin kehrte zwei Jahre nach ihrer ersten Kur zurück. In der Zwischenzeit hatte sie keine Infekte – obwohl Grippewellen um sie herum waren. Ihre Abwehrkräfte hatten sich spürbar verbessert.

Fall 3 – Chronisches Asthma: Eine Patientin mit fortgeschrittener Lungenerkrankung konnte nach zwei Wochen Panchakarma ihre Inhalationen absetzen. Sie konnte wieder Treppen steigen und längere Wege gehen. Ihre Atmung verbesserte sich deutlich – unterstützt auch durch yogische Atemübungen.


Für wen lohnt sich eine Panchakarma-Kur?


Für alle, die bereit sind, sich bewusst Zeit für den eigenen Körper zu nehmen. Panchakarma ist ein tiefer Prozess – keine schnelle Lösung. Es braucht Geduld, Vertrauen und Offenheit. Doch wer sich darauf einlässt, kann grosse Veränderungen erleben: mehr Leichtigkeit, ein klarer Geist, neue Energie und eine spürbar gestärkte Gesundheit.




Möchten Sie herausfinden, ob Panchakarma zu Ihnen passt?


Ob eine Panchakarma-Kur für Sie geeignet ist, kann die Ayurveda-Ärztin erst nach einer individuellen ayurvedischen Diagnose vor Ort in Kerala sicher sagen. Wenn Sie sich angesprochen fühlen und mehr erfahren möchten, melden Sie sich gerne. Wir beraten Sie persönlich.

Bitte rufen Sie uns an Telefon 071 278 64 64 (+41 Schweiz) oder schreiben Sie uns eine Mail an info@ayurveda.ch